Berichte von "Wir für Kinder in Not"

Leider ging ein Bericht von Frau Heinrigs und der Stiftung „Wir für Kinder in Not“ in der Fülle der Beiträge für unser Jahrbuch unter. Wir bedauern dies sehr und entschuldigen uns bei Frau Heinrigs, die unser Jahrbuch stets mit tollen Beiträgen bereichert.

Bitte schenken Sie dem Beitrag die gebührende Aufmerksam­keit, das Jahrbuchteam


„Der kürzeste Weg aus der Armut ist der Schulweg“
Jahresbericht 2020/21 der Stiftung „Wir für Kinder in Not“, Susanne Heinrigs - Vorstands­vorsitzende

Unter den Stiftungen und Vereinen des Theresianum ist die Stiftung „Wir für Kinder in Not – Hilfsfonds für Kinder und Jugendliche“ eine caritative Einrichtung, die den Blick über den Tellerrand lenkt und zu Solidarität mit der schwierigen Situation von Kindern und Jugendlichen weltweit anleitet. Die Stiftung ergänzt die unter­schiedlichen sozialen Projekte des Theresianum.

Die Stiftung „Wir für Kinder in Not“ ist 1987 vom damaligen Schulleiter des Theresianum, OStD Alois Nilles (+ 2017), zunächst als Verein gegründet und 1992 in eine Stiftung umgewandelt worden, um Not von Kindern und Jugendlichen nachhaltig lindern zu können.

Vorstand und Beirat der Stiftung, deren Mitglieder alle ehrenamtlich ihren Dienst tun, treffen sich per Zoom-Konferenz oder in Präsenz; in den Zwischenzeiten gab es Mails mit Informationen zu den Aktivitäten der Stiftung. Im Mittelpunkt stehen immer die zwei großen Themen: Welche Projekte brauchen unsere Hilfe am meisten? Wie können wir das Kapital erhöhen, um die Erträge, die an die Projekte gehen, zu vermehren?

Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier überprüft jedes Jahr unsere Rechnungslegung und hat sie bisher immer ohne Einwände zur Kenntnis genommen. – Die Steuererklärung ist alle drei Jahre fällig, damit wir den Freistellungsbescheid erhalten. – Als Zeichen des Vertrauens ist die Stiftung seit 1994 jedes Jahr mit dem Spenden-Siegel des Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) in Berlin ausgezeichnet worden. Dieses muss jedes Jahr neu beantragt werden.

Auch die Zahlen gehören zum Jahresbericht. Wir haben das Jahr 2020 abgeschlossen mit einem Stiftungskapital von 1.474.958,59 €; der Kapitalzuwachs lag bei 37.645,41 €. Die Erträge von 15.175,10 € konnten bisher an 13 Projekte in 10 Ländern verteilt werden.

Bis Ende September 2021 ist das Kapital um 18.157,65 € auf 1.480.616,24 € angewachsen; der Stand der Erträge liegt im Moment bei 9.414,39 €.

Den recht guten Ergebnissen aus den letzten Jahren stehen entgegen die niedrigen Erträge und die hohen Gebühren, die die Banken eingeführt haben. Das bedeutet, dass wir mindestens zwei bis drei Projekte weniger unterstützen können. Dies ist eine schmerzliche Entwicklung in der Erfüllung des Stiftungs­zwecks.

Alle Verwaltungs- und anderen Kosten werden von Vorstands- und Beiratsmitgliedern übernommen oder durch Spenden ausgeglichen.

Unsere Projekte auf vier Kontinenten unterstützen Kinder und Jugendliche in verschiedenen Einrichtungen. Einige sind durch Fotos dokumentiert. Außerdem helfen wir Kindern und Jugendlichen in einem Kinderheim in Salonta/Rumänien, Schulkindern in Südafrika und im Senegal, einem Waisenheim für Mädchen in Indien. Neu ist in diesem Jahr ein Projekt in Äthiopien, das für Kinder den Lebensunterhalt mitfinanziert, die ohne Familien aber mit Betreuung leben.

Voraussetzung für die Zuwendungen der Stiftung ist, dass uns eine Person hier und vor Ort bekannt ist, die die Gelder weiterleitet und sich um die Bedarfe und die Verwendung der Zuwendungen kümmert. Auch die Rückmeldungen in Wort und Bild gelangen durch diese Vertrauenspersonen zu uns.

Alle Projekte werden auf unserer Homepage und im Jahreskalender der Stiftung „Wir für Kinder in Not“ in Wort und Bild dokumentiert.

In der Coronazeit ist alles anders! Während der Krisenmonate sind viele Aktionen und Veran­staltungen der Stiftung weggefallen. Das begann mit dem Osterbasar am Großelterntag im Theresianum 2020, ging weiter mit den monatlichen Kuchen­aktionen, dem Adventsbasar und endete mit Osterbasar und Sommerfest 2021. Diese Gelegenheiten, die Stiftung „Wir für Kinder in Not" bekannt zu machen und Geld zu sammeln, haben nicht stattgefunden. Wir freuen uns, wenn die Kuchen­aktionen der Klassen 5 und 6 sowie weiterer Klassen für Projekte der Stiftung bald wieder stattfinden können und danken jetzt schon herzlich Schülerinnen und Schülern mit ihren Eltern sowie Klassen­leiterinnen und Klassen­leitern für ihren Einsatz.

Wir bekommen gerade auch in der Coronazeit Anfragen aus Deutschland, wo Familien dringend Hilfe benötigen. Auch bei unseren Projekt­partnern in Indien und Afrika ist die Not groß. Wenn die Kinder anderthalb Jahre nicht in die Schule gehen können, weil diese monatelang geschlossen ist und Ausgangssperre verordnet ist, bekommen sie dort keine Unterstützung. Und die Eltern wissen nicht, wie sie ihre Familie ernähren sollen, weil ihre meist geringfügigen Beschäfti­gungen ersatzlos ausfallen. Sobald die Eltern ihre Hilfsarbeiten auf der Baustelle oder im Feld wieder aufnehmen können, sind sich die Kinder zuhause allein überlassen. Internet zum online-Lernen gibt es selten in diesen Familien. Andere Familien können die Mieten nicht bezahlen und suchen Platz bei Familienangehörigen, dann werden die Kinder aus ihrem Umfeld herausgerissen. Ob sie ihre alte oder eine andere Schule von dort aus eines Tages besuchen können, ist unklar.

Wir können nur weiter um Spenden und Zustiftungen bitten, damit wir mit den Erträgen unseren Stiftungs­zweck erfüllen und etwas Not lindern können.

Vorstand und Beirat freuen sich über neue Mit­arbeiter­innen und einen neuen Mitarbeiter aus der Elternschaft des Theresianum: Frau Julia Neuroth ist als Beraterin eingestiegen. Sie hat zusammen mit Frau Julia Schanz in diesem Schuljahr eine Neigungs­gruppe mit Schülerinnen und Schülern der Klassen 5 und 6 eingerichtet, um die Stiftung mit Projekten zu unterstützen. Frau Angela Bohrmann erstellt einen neuen Flyer, und Herr Leissen wird in Zukunft die Pflege der Homepage übernehmen. In allen weiteren Fragen der Technik, des Datenschutzes u.ä. unter­stützt uns seit Jahren Herr Reiner Nippes. Allen ehren­amtlichen Mit­arbeiter­innen und Mitarbeitern ein ganz herzliches Dankeschön!

Ganz herzlich bedanken wir uns an dieser Stelle für alle zweckgebundenen Spenden, Zustiftungen, Geburtstags- und Kondolenzspenden sowie die Firmenspenden! Dieses Geld fließt in das Vermögen der Stiftung; die Unterstützung der Projekte geschieht durch die Erträge des Vorjahres. Zweckgebundene Spenden über 1.000 € werden dem gewünschten Projekt der Stiftung sofort zugewendet.

Zum Schluss bleibt mir, im Namen von Vorstand und Beirat ein herzliches Danke! und Vergelt’s Gott! zu sagen an alle Unterstützerinnen und Unterstützer der Stiftung „Wir für Kinder in Not“. Die Mitglieder von Vorstand und Beirat freuen sich, wenn alle der Stiftung auch in Zukunft treu bleiben und mithelfen, dass wir Kindern und Jugendlichen in Not weiterhin nachhaltig und uneingeschränkt mit unseren Mitteln helfen können, eine Perspektive für eine gute Zukunft zu haben. Denn an einer Tatsache kommen wir nicht vorbei: „Der kürzeste Weg aus der Armut ist der Schulwegund: Die Zahl der Not leidenden Kinder und Jugendlichen nimmt auch in der Coronazeit nicht ab.

Ansprech­partner der Stiftung sind für den Vorstand: Susanne Heinrigs, Vorsitzende; Stephan Kurz-Gieseler, Stellvertreter; Volker Hans, Schatzmeister; Rosemarie Kallai, Hannelore Meder. Für den Beirat, das die Arbeit des Vorstands prüfende und entlastende Organ der Stiftung: Manfred Ruhs, Vorsitzender; Madeleine Narváez Noguera, Stellvertreterin; Rita Göksun-Lette, Sr. Maria Maliekal, Joanna Nippes.

 

Unsere Bank­verbindungen lauten:

Pax Bank eG Mainz       IBAN: DE37 3706 0193 4007 7330 33

VR-Bank eG Mainz Niederlassung der Volksbank Alzey-Worms eG
                                           IBAN: DE30 5509 1200 0081 5667 04

Mainzer Volksbank eG  IBAN: DE08 5519 0000 0005 1510 55

Weitere Informationen auf unserer Internetseite: www.wir-fuer-kinder-in-not.de. Anfragen über Mail: vorstand@remove.this.wir-fuer-kinder-in-not.de

Armenien Diese Familie ist aus Berg Karabach geflohen und lebte zunächst in einem leeren Kindergarten. Jetzt musste sie in einen Raum ohne sanitäre Einrichtungen umziehen. Unsere Partnerin vor Ort, Frau Atoyan, versorgt die Familie mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Schul- und Spielsachen.
Indien, Sewagram Sr. Dr. Sally baut hier ein Haus, in das junge Mädchen nach der Entlassung aus der Psychiatrie aufgenommen werden, wenn sie nicht mehr in ihre Familien zurückkehren können.
Indien, Poona Zwölf neue Kandidatinnen. In drei Häusern begleiten die Schwestern junge Mädchen auf ihrem Weg in den Orden. Sie setzen ihre Schulbildung fort, werden in religiösen Themen unterrichtet; sie lernen tanzen und musizieren, leben in Gemein­schaft und machen schließlich eine Berufsausbildung.
Bonn-Tannenbusch In einer Hochhaus-Siedlung wohnen Familien aus fast 100 Ländern. Sr. Nicola und Sr. Theresa Marie kennen die meisten Familien und merken schnell, wo die Not groß ist: Schulmaterial für Kinder und Jugendliche, ein kleiner Ausflug in den Ferien, Fahrräder, Waschmaschine, um nur einiges zu nennen…
Ukraine In Tyvriv veranstalten die OMI-Patres jedes Jahr an einem Wallfahrtsort Ferienlager für Kinder und Jugendliche, die wir bei den Kosten unterstützen.
Kenia Für eine Grundschule haben wir Geld für die Ausstattung mit Tischen und Bänken geschickt. Das Herstellen der Möbel unter­stützt gleichzeitig die Handwerker vor Ort.
Israel Das Waisenhaus „Crèche“ in Betlehem/Israel nimmt immer wieder Kleinkinder auf, die vor die Tür gelegt werden, Kriegswaisen sind oder ihre Familie verloren haben. Die Schwestern und ehren­amtlichen Helferinnen und Helfer kümmern sich um die Kinder und brauchen die Spenden, um die Kinder versorgen zu können.

Ähnliche Beiträge im Blog