Schuhe vor der Tür und Lerngruppen im Haus

Liebe Allle, 

sie sind endlich wieder da: unsere Kleinen (obwohl sie diese Bezeichnung sicherlich nicht allzu gerne hören). Nachdem unsere Abiturienten schon seit einigen Wochen das Gebäude bewohnen, kamen seit Montag die 5er und 6er wieder dazu. „Herzlich Willkommen am Gymnasium Theresianum“ so prangt zu Beginn der Woche über dem Haupteingang. Herr Kallai war so freundlich und hat das Plakat am Reinigungsbalkon aufgehängt. Als wir noch Sommerfeste feiern konnten, begrüßte dieses Banner die vielen, vielen Gäste, heute empfängt es die Hausbewohnerinnen und -bewohner.

Vielen unserer Schülerinnen und Schüler ist die Freude förmlich anzusehen, endlich wieder zur Schule gehen zu dürfen. Man weiß halt oft erst, was einem wichtig ist, wenn man es nicht mehr hat. Ich muss sagen, dass sich die Kinder sehr schnell auf die neue Situation eingestellt haben. Ganz selbst­verständlich wurden die Lerngruppen geteilt, während die einen in der Maskenpause sind, werden die anderen angeleitet unterrichtet. Die Bestuhlung im den Lernbereichen trägt dem AHA-Gebot Rechnung, die Kinder sitzen weit auseinander. Viele von uns freuen sich, endlich wieder – wenn auch nur im Wechselbetrieb – in Person zu unterrichten. 

Parallel zum Unterricht im Wechselbetrieb geht auch die Notbetreuung weiter. Allerdings ist die Zahl seit der Öffnung der Schule für die Kleinen um die Hälfte geschrumpft. Es gehen nur noch etwas über Zwanzig Kinder in die Betreuung. Da das Hauptgebäude im Moment für Unterricht benötigt wird, ist die Betreuung in die Bibliothek ausgewichen. Man kann es unschwer an den vielen Schuhen VOR der Mediothek erkennen. Auch an dieser Stelle ein Lob an unsere Kolleginnen und Kollegen, die die Betreuung aufrechterhalten: Die machen einen Superjob, halten die Betreuungskinder zu Ordnung und Sauberkeit und dem Einhalten von Hausregeln an. Mein Eindruck ist, dass der ein oder andere in der Betreuung davon sehr profitieren wird. 

Mitten unter den Betreuungskindern sind einige Neuntklässlerinnen, Neuntklässler und einige Oberstufen­schüler (ja, es sind nur Männer). Die haben sich in der Betreuung angemeldet, ob sie nicht auch in der Schule arbeiten können, da zuhause die Ablenkung zu groß sei. Gut. Ob die Ablenkung allerdings in der Schule eliminiert ist, wenn die Freundinnen und Freunde auch in der Schule sind, wage ich ein wenig zu bezweifeln.

Interessant war eine Veranstaltung, die gestern im virtuellen Raum der Schule stattfand. Auf Initiative zweier Ehemaliger, Tim Kistenpfennig und Thomas Schneider, wurde für unsere Neuntklässler eine Beratung zum Thema Leistungskurswahl angeboten. Per Videocall berichteten mehrere Ehemalige von ihren Erfahrungen mit ihren Leistungskursen, konnten Erwartungen an die LKs bestätigen oder auch dämpfen. Die Veranstaltung wurde von der Hälfte des Jahrgangs angenommen, was eine tolle Quote darstellt. Die Neuner meldeten zurück, dass die Veranstaltung als äußerst hilfreich wahrgenommen wurde und sie nun mehr Klarheit über die Wahl ihrer Leistungskurse hätten. Von dieser Stelle einen ganz herzlichen Dank an die beiden Herren für den Einsatz; ich könnte mir vorstellen, dass wir von den Beiden noch mehr hören werden. 

Zum Schluss möchte ich Sie auf das Bild unseres Gebäudes aufmerksam machen. Es zeigt das Theresianum als Schule mitten in seiner direkten Umgebung. Mir gefällt da Bild so gut, weil es uns hier in Weisenau verortet, die Schrebergärten genauso im Blick hat, wie die Ketteler-Siedlung und das an uns grenzende Wohngebiet. Gleichzeitig weitert es den Blick auf die Stadtmitte, den Dom und darüber hinaus in eine Weite, die wir nur schemenhaft erkennen können. So wird dieses Bild ein Symbol für die Fastenzeit: Fest im hier und jetzt verortet, können wir den Kopf heben und in eine Weite blicken, die wir noch nicht vollends erkennen können … und so wünsche ich Ihnen einen schönen Abend. 

Herzliche Grüße 
Ihr Stefan Caspari

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